Ausbildungskosten

Die Kosten sind nicht als festgelegter Betrag zu nennen, da Sie als Assistenzhundenehmer*in die Intensität und Häufigkeit des Trainings, aber auch ihr zukünftiger Assistenzhund mit seinem Lerneifer die Anzahl der Trainingsstunden mitbestimmen. 

Da bei jedem Assistenzhundnehmenden die Bedürfnisse ganz individuell sind, kommen Sie auch Ihren ganz persönlichen Kostenvoranschlag. Die Stunden werden einzeln bezahlt, das heißt Sie haben die gesamte Zeit der Ausbildung die volle Kontrolle über die Kosten und müssen keine großen Geldsummen aufbringen, um die Ausbildung starten zu können. Die hier genannte Preise dienen daher der  Orientierung und sind ab dem 01.01.2024 gültig.

Beratungsgespräch zu Allgemeinen Information und Fragen zur Ausbildung eines Assistenzhundes gem. AHundV

45 € / 30 Min

Beratungsgespräch einschließlich Anamnese, Ausbildungsunterlagen gem. AHundV


• noch kein Hund vorhanden bzw. Hund jünger als 12 Monate

120,00 €

• Hund älter als 12 Monate

150,00 €

Coaching zur Hundeauswahl, Begleitung bei der Recherche nach potenziell geeigneten Hunden, Absprachen zwischen Assistenzhundnehmer und Trainer

225,00 €

Recherche, Begutachtung und Auswahl des Hundes durch die Assistenzhundschule, zuzüglich Anfahrt

600,00 € plus 1,00 € / km An- und Abfahrtskosten

Kosten für die Begutachtung und Auswahl eines Wurfs beim Züchter, einschließlich Vorauswahl, Gespräche und Test beim Züchter, zuzüglich Anfahrt

400,00 € / Wurf plus 1,00 € / km An- und Abfahrtskosten

Kosten für Begutachtung eines erwachsenen Hundes beim Züchter / Verkäufer, zuzüglich Anfahrt

225,00 € plus 1,00 € / km An- und Abfahrtskosten

Individuelle Eignungsüberprüfung / Fähigkeitstest angehender Assistenzhund, einschließlich aller Unterlagen AHundV

450,00 €

Kosten für eine Trainingsstunde Selbstausbildung (60 Min, ohne Anfahrt)


• Honorar Grundausbildung (60 min)

75,00 €

• Honorar Assistenzhundetraining Selbstausbildung (60 min)

90,00 €

• An- und Abfahrtskosten (Trainingsort in Absprache mit dem Trainer)

1,00 €

Kosten für die Fremdausbildung


• Honorar Grundausbildung (pro Monat)

1.500,00 €

• Honorar Assistenzhundetraining Fremdausbildung (tageweise Unterbringung, pro Tag)

180,00 €

• Honorar Assistenzhundetraining Fremdausbildung (pro Monat)

2000,00 €

Qualitäts- und Leistungsprüfung / Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft-Prüfung gem. AHundV (für Kunden, die Ihre Ausbildung nicht bei Servicehunde absolviert haben)


• Prüfgebühr Sachkunde- und Praktische Prüfung (Kostenübernahme - Sozialleistungsträger), einschließlich Auswertung, Unterlagen

490,00 €

• Reisekosten (wenn nichts anderes vereinbart)

1,00 € / km An- und Abfahrt

• Aufsplitten der Prüfung auf mehrere Tage

30 % der Prüfkosten pro zusätzlichem Termin 

• Wiederholung, Sachkundeprüfung

50,00 €

• Volle Prüfungswiederholung

Erneute Prüfgebühr

• Teilweise Prüfungswiederholung

Nach Zeit. 90 € / 60 Minuten

• Assistenz, Dolmetscher, Externe

Rechnung direkt an Auftraggeber

Finanzierung

Für einen gut ausgebildeten Assistenzhund entstehen im Schnitt Kosten in Höhe von ca. 20.000 - 30.000 €. Diese Kosten verteilen sich auf die Anschaffung, Reise- und Verpflegungskosten und das Training selbst. Durch Eigenleistungen können Kosten zwar eingespart, aber nicht gänzlich vermieden werden. Entscheidet man sich beispielsweise für den Weg der Selbstausbildung, können hier viele Kosten eingespart werden, dies ist aber nicht in jedem Fall möglich und ist zudem personenabhängig.

In Deutschland besteht kein gesetzlicher Anspruch auf einen Assistenzhund, mit Ausnahme des Blindenführhundes. Daher werden von den gesetzlichen Krankenkassen auch in mir nur bisher einem bekannten Fall die Kosten übernommen. Im Einzelfall übernehmen Behörden, wie das Sozialamt, die finanzielle Unterstützung. Auch die Agentur für Arbeit übernimmt in speziellen Situationen einen Teilbetrag der Kosten für einen Assistenzhund, wenn der Betroffene nur so seiner Arbeit weiter nachgehen kann. Je nach Einzelfall wird die Anschaffung eines Assistenzhundes für Menschen mit psychischen Besonderheiten eventuell mit einer Teilförderung durch das Opferentschädigungsgesetz (OEG) oder in vielen Fällen durch den Fonds für Opfer se***llen Missbrauchs unterstützt. Beratungsstellen wie der Weiße Ring helfen bei der Antragstellung und finanzieren häufig auch einen Teil der Ausbildung. Laut Sozialgesetzbuch besteht für Menschen mit Handicap zusätzlich ein Rechtsanspruch auf das sogenannte „persönliche Budget“, welche immer häufiger auch für die Ausbildung des Assistenzhundtest genutzt wird. Ansprechpartner können dabei je nach Anliegen sowohl die Rentenversicherung oder Pflegekassen als auch die Sozial- und Jugendhilfe sein. Bei allen behördlichen Anträgen ist allerdings ein langer Atem gefragt und der Prozess der Finanzierung kostet Kraft und Nerven. Darauf sollten sich die Antragsteller einrichten. Zusätzlich kann die EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) helfend zur Seite stehen.

Es gibt einige Stiftungen in Deutschland, die Betroffene bei der Finanzierung Ihres Assistenzhundes unterstützen möchten. An erster Stelle sei die Rosengarten Stiftung und die Kynos Stiftung erwähnt. Es lohnt sich, mehrere Stiftungen gleichzeitig anzuschreiben, da oft nicht die gesamte Summe gespendet werden kann. Zudem gibt es unzählige Möglichkeiten online Spenden zu sammeln. Auf Plattformen wie „Gofundme“ können hunderte Menschen auf das Anliegen aufmerksam gemacht werden. Aber auch über die sozialen Medien, wie beispielsweise Facebook oder Instagram, kann man mit wenig Aufwand viele Menschen erreichen.

 
 
 
 
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